Grusel auf Campbell Castle

Band 144
Adam Campbell hat ein schweres Erbe angetreten: er muss das imposante Schloss seines vor fünfzehn Jahren verstorbenen Vaters in Schuss halten. Bei einer spiritistischen Sitzung meldet sich der Geist von Samuel Campbell und spricht von einem sonderbaren Vermächtnis. Natürlich nehmen die drei ??? die Ermittlungen auf. Mit einem Gespenst, davon sind sie überzeugt, haben sie es nicht zu tun. Bis Peter von einer gruseligen schwarzen Hand ins Meer gezogen wird. Erst in letzter Sekunde kann er gerettet werden. Der Zweite Detektiv ahnt Unheilvolles: Wurde er von einem Wassergeist attackiert ?
Justus Jonas Erster Detektiv (Jupiter Jones)  
Peter Shaw Zweiter Detektiv (Pete Crenshaw)
Bob Andrews Recherchen und Archiv
Tante Mathilda Mathilda Jonas; Justus' Tante (Mathilda Jones)
Skinner 'Skinny' Norris Erzfeind der drei ???
Adam Campbell Hausherr 6 Besitzer von Campbell Castle
Henry Campbell Onkel von Adam Campbell
Edward Crockett Butler, Hausmeister, Verwalter, Zimmermädchen, Hofnarr, Manager,
Beichtvater & Freund der Familie in Personalunion auf Campbell Castle
Jack Leech Gärtner auf Campbell Castle
Jenna Davis Köchin auf Campbell Castle
Mrs. Everett Schloss - Besucherin; Freundin von Mrs. Harkort
Mrs. Harkort Schloss - Besucherin; Freundin von Mrs. Everett
Mr. Clayton Schloss - Besucher
Bill Weaver Schloss - Besucher
Max Weaver Bill Weavers Sohn
Mr. Prescott Immobilienmakler
John Taylor Banker
Stephen Bunch Mitarbeiter von John Taylor
Sergeant Sneyder 'Dorf' - Polizist von Carpenteria


[(weiss in Klammern) = amerikanischer Original Name]
Lieber Adam,

wenn Du das hier liest, werden Deine Mum und ich nicht mehr bei Dir sein. Wir hoffen, dass es Dir gut geht und das es Dir gelingt, mit Deinem Schmerz zu leben. Denn leben musst Du mit ihm, Du musst dich ihm stellen, nur dann wird er Dich eines Tages in Frieden lassen. Aber glaube mir, mein Sohn, dieser Tag wird kommen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass Dir Deine Ehrlichkeit, Dein Mut und Deine Großherzigkeit dabei helfen werden. Und vielleicht hilft es Dir auch, wenn wir Dir sagen, dass wir Dich immer geliebt haben. Doch das weißt Du ja sicher.
Mein Sohn Adam, Du weißt, dass wir nie sehr reich waren. Aber ich habe zeit meines Lebens einen kleinen Schatz gehortet, den ich nie angetastet habe, so schlecht es uns bisweilen auch ging. Denn dieser Schatz war immer für Dich bestimmt, er ist Dein Erbe, Dein Vermächtnis.
Doch ich möchte Dir diesen Schatz nicht einfach schenken, nicht irgendwo hinterlegen, wo Du ihn abholen kannst. Das Leben ist oft unberechenbar, Geschicke nicht vorhersehbar, aus Wegen werden Umwege, Ziele verblassen. Kurz, ich weiß nicht, ob Du dereinst der Mann sein wirst, von dem ich fest glaube, dass er in Dir steckt. Und ich spüre, dass ich nur dann ruhig aus diesem Leben werde scheiden können, wenn ich Dir diese letzt Aufgabe gestellt habe. Denn der Schatz, von dem ich sprach, wirst Du nur finden, wenn Du wirklich der Sohn bist und der Mann wirst, zu dem ich Dich immer erziehen wollte. Und die einzige Hilfe, die ich Dir geben kann, ist der Schrei des Falken, dem Du folgen mögest.

Adam, ich umarme Dich und wünsche Dir das schönste aller Leben.

Dein Vater
Samuel Campbell
Der Anfang grenzenloser Furcht, wo feucht verdarbet frech Gebein,
liegt tief unter dem Mann begraben, der Großen lehrte groß zu sein.
Er sieht den bunten Harlekin, den jenseits erzbewährter Wacht,
ein Mann einst aus Iberien mit seinen Händen hat vollbracht.
Der Sohn unseres Vatersvaters gleich neben Keiners Liebe,
bekam für Davids Müh´n indes nur Spott und vorher Hiebe.
Doch blieb die Jungfrau ihm erspart, die auf der anderen Seite,
Das Leben grausam zu sich nahm, das man dort drüben weihte.
Dort wo das höchste Licht erhellt, was meine letzte Gabe.
Doch nur die Mäßigung kann sehen, was ich zu geben habe.
Erzählt von: Marco Sonnleitner,
© KOSMOS-Verlag 2009
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Bundesrepublik Deutschland

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